08/08/2024 0 Kommentare
Der Weltgebetstag der Frauen feiert in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen in Deutschland
Der Weltgebetstag der Frauen feiert in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen in Deutschland
# Neuigkeiten
Der Weltgebetstag der Frauen feiert in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen in Deutschland
Bereits vor über 130 Jahren taten sich christliche Frauen in USA und Kanada im Sinne internationaler Frauensolidarität zusammen. Aus ihrem konfessions-übergreifenden Gebet ist die größte ökumenische Laien - Bewegung weltweit entstanden, der Weltgebetstag der Frauen.
In Deutschland waren es international gut vernetzte Methodistinnen, die die Idee aufgriffen und sich bereits 1929 beteiligten.
1947 verschickten Christliche Frauen aus den USA und Kanada bereits Statements der Vision einer Weltgemeinschaft christlicher Frauen und riefen erstmalig zu einem ökumenischen Gebet weltweit auf.
Die Schrecken der Kriegserfahrung des gerade zu Ende gegangenen 2. Weltkriegs und die Hoffnung auf Frieden nährten den Wunsch nach Verbindung mit den christlichen Frauen der Welt und verschafften dem Weltgebetstag schließlich Eingang und breite Resonanz in Deutschland.
1947 besorgten die Amerikanerin Stella Dueringer-Wells, deren Mann bei der amerikanischen Zivilverwaltung im besetzten Berlin arbeitete und Luise Scholz, die Vorsitzende des Methodistischen Frauendienstes in Deutschland, kurzerhand eine Liturgie, ließen diese übersetzen und unter damals abenteuerlichen Bedingungen drucken.
Am 22. Februar 1947 feierten 600 Frauen, amerikanische und englische Frauen der Siegermächte, gemeinsam mit deutschen Frauen, im zerstörten Berlin einen zweisprachigen Gottesdienst, nach einer Liturgie, die eine indische Christin ausgearbeitet hatte.
Antonie Nopitsch, Leiterin des Bayerischen Mütterdienstes hatte den Gedanken des Weltgebetstages während einer USA-Reise und bei der Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam 1948 kennengelernt.
Schon ein Jahr später, 1949, dem eigentlichen WGT- Gründungsjahr, wurde auf ihre Initiative hin die Gottesdienstliturgie in Stein bei Nürnberg gedruckt und 10.000 Exemplare deutschlandweit, an die Evangelischen Frauenwerke, verschickt.
Das Spektrum der Konfessionen, die den Weltgebetstag feierten, wuchs stetig. Lange Zeit war der Weltgebetstag eine protestantische Bewegung, doch in wachsender Zahl beteiligten sich auch römisch-katholische Frauen.
Im Jahr 1971 gab sich das Weltgebetstags- Komitee in Westdeutschland eine Satzung. Die römisch-katholischen Frauenverbände wurden ab diesem Zeitpunkt mit eingeschlossen.
In ökumenischer Einigkeit, wurde der 1. Freitag im März zum weltweiten Gebetstag bestimmt an dem sich Christinnen aller Nationen zusammen finden und „Informiert beten und betend handeln“
Damit ist gelungen, was bisher noch keine kirchliche Organisation geschafft hat:
Eine umfassende ökumenische Zusammenarbeit aller christlichen Konfessionen auf Weltebene.
Nun nach 75 Jahren, nehmen die Synodalbeauftragte für den WGT im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, Maggie Raab-Steinke und die Vorsitzende des Bezirksverbands der Evangelischen Frauenhilfe Recklinghausen, Pfarrerin i.R. Renate Leichsenring, dies zum Anlass, eine besondere Veranstaltung zu diesem Jubiläum zu planen und laden herzlich dazu ein.
Am 20.08. 2024 gibt es von 16.00 bis 18.00 mit der Musikerin Bea Nyga, eine musikalische Reise in die Weltgebetstagsländer der letzten Jahre. Die Veranstaltung findet aus gutem Grund im Evangelischen Gemeindezentrum an der Johanneskirche statt, wo es auch eine kleine Weltgebetstags-Ausstellung geben wird. Lange Jahre, seit 1976, organisiert unter der Leitung von der ehemaligen Frauenhilfs-Leiterin Elfriede Kamien, begehen Christinnen und Christen in Oer-Erkenschwick, in ökumenischer Gemeinschaft diesen besonderen Tag immer am 1.Freitag im März. 2010 hat wurde der Staffelstab an Maggie Raab-Steinke übergeben, die mittlerweile die synodale Beauftragung für den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen hat.
Maggie Raab-Steinke
Quellennachweis: - Hiller, Helga: Ökumene der Frauen, - Dr. Bechmann, Ulrike: Frauen bewegen Ökumene
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